Kurs mit der DLRG Moos - Lebensrettende Massnahmen
Am Samstag, den 4.11.2017 saßen vorerst acht, später zehn, KCS-Mitglieder gespannt im Kanu-Stüble und freuten sich auf den Kurs für lebensrettende Massnahmen, welcher von den Fachleuten der DLRG, Ortsgruppe Moos durchgeführt wurde. Und wir wurden wahrlich nicht enttäuscht!
Nötig war dieser Refresher allemal. Denn wer wusste noch, welche Maßnahmen in korrekter Reihenfolge erfolgen mussten und wie lange oder in welcher Intensität diese auszuführen waren? Und wie ist ein Defibrillator so zu bedienen, dass er dem Opfer nützt und uns gleichzeitig nicht schadet?
Diese und manch andere Fragen wurden zuerst von Martin Zinsmaier, dem medizinischen Leiter der DLRG Moos, fundiert beantwortet. Nach der Theorie konnte das geballte Wissen gleich an Dummys angewendet werden. Zur Kontrolle des richtigen Drückens erfolgte das charakteristische Geräusch des Rippenknackens (der Brustkorb muss rund 5 cm eingedrückt werden, damit eine genügende Pumpwirkung des Herzens erfolgt!). Nach 30 mal drücken muss 2 mal beatmet werden. Dieser Rhythmus muss möglichst lange beibehalten werden, was mit fortschreitender Zeit zu Schwerarbeit ausartet. Für Kinder und Kleinkinder muss selbstverständlich Kraft und Atemvolumen entsprechend reduziert werden.
Anschliessend wurden wir am Defibrillator ausgebildet und sollten nun in der Lage sein, dieses Gerät nicht mehr mit einer Schnellstartvorrichtung für Kraftfahrzeuge zu verwechseln, sondern ohne Berührungsängste an ohnmächtigen Opfern anzuwenden. Dabei kommt einem sehr zugute, dass das Gerät nach dem Einschalten klare Anweisungen gibt, was wie unternommen werden muss. Die gesprochenen Befehle reichen von "Elektroden fest auf den entblössten Brustkorb drücken" über "Beaaaatmen – Beaaaatmen" bis zu "Batterien wechseln", um nur einige zu nennen.
Nach der verdienten Kaffeepause brachte uns Uwe Nehlsen, Tauchlehrer und 1. Vorsitzender der DLRG Moos, einige essentielle Knoten bei, deren Handhabung im Rettungsdienst, gerade auch auf und am Wasser von grösstem Nutzen ist. Dass ein normaler Palstek nicht allen auf Anhieb gelang, war Uwe klar, dass aber ein gezogener Palstek nicht einmal vom Hörensagen bekannt war, erstaunte die ganze Runde. Uwe zeigte dann souverän, wie er geht.
Zum Schluss gab uns Uwe eine umfassende Übersicht des geographischen Einflussgebietes der DLRG Moos, garniert mit Anekdoten aus der Historie.
Nach sehr interessanten vier Stunden können wir festhalten, dass dieser Kurs für alle Paddlerinnen und Paddler ein Muss ist. Und wenn so gekonnt und humorvoll doziert wird, ist er auch ein Genuss!
Danke allen Ausbildern und Teilnehmern und der Organisatorin Petra für diesen gelungenen Anlass! Wir freuen uns schon auf den Praxiskurs auf dem Wasser im Sommer 2018.
Bericht und Fotos: Walter Heugel